11 Eltern haben an der ersten Schulung des Projekts Mobil für Ausbildung teilgenommen. In insgesamt drei Schulungsmodulen lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die wichtigsten Inhalte zum Thema Ausbildung und den damit verbundenen Karrierechancen. So bekamen sie einen vertieften Einblick in verschiedene Berufsbilder und Bewerbungsprozesse. Durch die Schulungsinhalte haben die Eltern das Know-how, weitere Eltern über das Ausbildungsthema aufzuklären und zu informieren. Ziel ist, dass die geschulten Eltern die Motivation unter Jugendlichen für das Thema Ausbildung erhöhen und sie konkret auf dem Weg der Ausbildung unterstützen. So wie Inna, eine der Teilnehmerin, am Ende der Schulung feststellt: „Mein Sohn würde gerne eine Ausbildung machen und jetzt habe ich festgestellt, wie ich meinem Sohn helfen kann“.
Unser Ziel ist es, die unmittelbaren Bezugspersonen der Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte so zu schulen, dass sie über das System der dualen Ausbildung und den Mehrwert der Ausbildung gut informiert sind, so dass sie weitere Bezugspersonen informieren und vor allem die Motivation der Jugendlichen erhöhen, eine duale Ausbildung anzufangen.
Die Schulungen sind modulweise niedrigschwellig aufgebaut. Ein Modul dauert 90 Minuten und kann auch mehrsprachig angeboten werden. Die Themen der Schulungen sind:
Die Resonanz war überwältigend. Wir haben nur positives Feedback erhalten und die Schulung hat sich so gut unter den Eltern rumgesprochen, dass die Teilnehmerzahl von 9 auf 11 während der Schulung gestiegen ist. Das war für uns ein großartiges Signal. Natürlich kann man sich immer verbessern. Wir mussten z.B. feststellen, dass manchmal weniger mehr ist. D.h. die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten einen sehr großen Austauschbedarf untereinander, so dass wir sogar einmal eine Übung weglassen mussten, um diesem mehr Raum einräumen zu können. Bei den kommenden Schulungen würden wir dem Austausch unter den Teilnehmenden von vorneherein mehr Zeit einräumen.
Der Wunsch der Teilnehmenden war es, aktuelle Informationen zu Ausbildungsthemen zu erhalten. So überlegen wir aktuell, ob wir einen digitalen Ratgeber-Tag einführen, der monatlich stattfindet und eine gute Grundlage für den nachhaltigen Austausch bietet. Daneben ist geplant, zweimal im Jahr ein Netzwerk- und Reflektionstreffen durchzuführen, so dass die Bezugspersonen auch von den Erfahrungen untereinander profitieren können. Denn in den weiteren geplanten Schulungen werden wir Mitglieder aus den migrantischen Communities, Jugendeinrichtungen und Sportvereinen schulen, da gerade diese Bezugsgruppen die Jugendlichen erreichen und im nahen Austausch mit ihnen stehen. Natürlich sind auch gemeinsame Aktivitäten auf Stadtteil- oder Elternfesten geplant, auf denen man durch die Unterstützung des mobilen Ausbildungsteams weitere Eltern für das Thema gewinnt, um mehr Jugendliche für das duale System zu begeistern.